Das Becken „Enge neu“ stellt den größten Eingriff in den Naturhaushalt dar

Flora und Fauna werden am Standort „Enge/neu“ deutlich mehr in Mitleidenschaft gezogen, als bei jedem anderen diskutierten Beckenstandort (wobei der Standort „Eberbach“ zu den naturschutzfachlichen Kriterien noch nicht abschließend bewertet wurde, bzw. diese Bewertung noch nicht veröffentlicht wurde). Diese Unterschiede stellt auch das Gutachten zur Beurteilung der ökologischen Wertigkeit heraus vom Januar 2014 (von faktorgrün) heraus..

Bedingt durch die Ausbaggerung des bislang sehr naturnahen Bachverlaufs am Standort „Enge/neu“ und die Vielzahl der dort vorhandenen Biotope ist der Eingriff in den Naturhaushalt bei der Realisierung dieses Standorts mit Abstand am Größten. Die zwei kleineren Dämme für Kombinationslösungen „Stöckenhöfe“ mit „Heimbach“ hätten eine deutlich geringere Beeinträchtigung aller Schutzgüter zur Folge. Die Bewertung für den Standort „Eberbach“ liegt der Öffentlichkeit bislang nicht vor. Zur o.g. Einschätzung kommt das Gutachten von faktorgrün zur „Umwelteignung der drei hinzugekommenen Alternativstandorte Stöckenhöfe C, Heimbach und Merzentalbach sowie vergleichende Bewertung aller 7 Standorte hinsichtlich der übrigen Schutzgüter“ (Tabelle 14 Bewertung möglicher Beckenkombinationen, Seite 64) vom 31.01.2014, welches von der VG Hexental in Auftrag gegeben wurde. Einsehbar ist dieses Gutachten hier (Link auf: http://www.merzhausen.de/de/Aktuelles/Projekte-Bauen-und-Infrastruktur/Hochwasserschutzkonzept-Hexental) (Titel dort: Standortvergleiche faktorgrün -Umwelteignung der Alternativstandorte vom 31.01.2014).

Im Laufe des weiteren Verfahrens wird nach Einschätzung der BI LVHH eine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig sein. Gesetzlich besteht hier ein gewisser Spielraum, da jedoch verschiedene Biotope und geschützte Landschaftsteile betroffen sind, wird das Landratsamt unserer Ansicht nach nicht darum herum kommen, eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen und auch die bislang nicht berücksichtigen Arten zu untersuchen (z.B. Eulen, Insekten (Käfer) u.a.). Wir haben dieses in mehreren Schreiben an das Landratsamt bereits angemahnt (zuletzt mit Schreiben der BI LVHH vom 10.12.2014). Daneben haben wir im selben Schreiben auf die unzulänglichen Bewertungen durch das Büro faktorgrün aufmerksam gemacht.