Das Becken „Enge neu“ führt zu einem deutlich höheren Flächenverlust

Die Dammaufstandsfläche beträgt am Standort „Enge/neu“ ca. 6000 m², am Standort „Stöckenhöfen“ ca. 3550 m², für den Standort Heimbachtal 1200 m². Für den Standort „Eberbach“ sind noch keine Detailplanungen bekannt. Am Standort „Stöckenhöfe“ stellt jedoch höchstens ein Drittel der Aufstandsfläche einen tatsächlichen Flächenverbrauch dar, da zwei Drittel der Fläche bereits jetzt durch die bestehende Zufahrtsstraße in Anspruch genommen sind. Beim Bau des Beckens „Enge/ neu“ müssen im Einstaubereich ca. 3500 m² wertvolle Biotope (bachbegleitender Galeriewald, Hohlweg mit Feldgehölz) ausgebaggert werden, was einen zusätzlichen Flächenverlust im Sinne von Funktionsverlust der Fläche bedeutet.

Die oben angegeben Zahlen zu den Dammaufstandsflächen sind den Plänen des Büros Ernst und Co entnommen, die Zahlen zu den auszubaggernden Biotopen entstammen dem Gutachten des Büros faktorgrün vom 30.01.2014. Auch wenn die Zahlen für den Standort „Eberbach“ noch nicht bekannt sind, so ist doch davon auszugehen, dass derFlächenverbrauch bei der Kombinationslösung Enge/neu+Heimbach+Eberbach deutlich größer sein wird als bei der Kombinationslösung „Stöckenhöfe + “Heimbach+Eberbach

Nach dem Willen der Landesregierung ist die Reduktion des Flächenverbrauchs bei allen öffentlichen Bauvorhaben ein vorrangiges Ziel.

Am Standort „Stöckenhöfe“ wäre für die Verlegung der Zufahrtsstraße während der Bauphase, zeitlich begrenzt ebenfalls mit einer Inanspruchnahme von Fläche zu rechnen. Diese Behelfsstraße würde nach dem Bau des Dammes wieder zurückgebaut werden, weshalb wir den Flächenverbrauch dafür nicht in unsere Bilanz aufgenommen haben.

Bezüglich einer möglichen Grünlandnutzung im Einstaubereich am Standort „Enge/neu“ gehen wir davon aus, dass die Topographie, die straßennahe Lage und die notwendigen Abbaggerung dazu führen, dass im Einstaubereich keine neuen landwirtschaftlichen Nutzflächen entstehen. Im Einstaubereich wird dort versucht werden, den natürlichen Bachlauf in irgendeiner Form so gut wie möglich wieder herzustellen und entsprechende bachbegleitende Biotope für den naturschutzfachlichen Ausgleich zu schaffen. Eine Wiederherstellung des heutigen bachbegleitenden Waldes mit dem z.T. jahrhundertealten Bäumen wird im Abbaggerungsbereich schwerlich gelingen. Je nachdem wie von der Forstbehörde die Waldeigenschaft des bachbegleitenden Waldes bewertet wird, werden Aufforstungen an anderer Stelle notwendig sein, was einen weiteren Verlust landwirtschaftlicher Flächen bedeuten kann.

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