Kombinationslösungen verteilen das Risiko
Starkregenniederschläge können lokal sehr unterschiedliche Intensitäten aufweisen. Letztendlich ist bei den jetzt diskutierten Kombinationslösungen eine größere Fläche abgeschirmt und das Risiko bei ungleich verteiltem Niederschlag besser gestreut, als dies bei der ursprünglichen 1-Becken-Lösung der Fall wäre.
Gerade auf der „Schönbergseite“ kommt es immer wieder zu lokalen Gewittern und Starkregenereignissen. Die andere Geologie am Schönberg (Muschelkalk und Keuper mit geringer Infiltrationsrate im Vergleich zu Gneis auf der „Schwarzwaldseite“ mit höherer Infiltrationsrate) und der geringere Waldanteil am Schönberg, haben zur Folge, dass von dieser Seite immer wieder ein großer Oberflächenabfluss erfolgt. Mit einem Rückhaltebecken im Heimbachtal wäre beispielsweise eine fast identisch große und in ihrer Wald-Feld-Verteilung sehr ähnliche Fläche durch ein Rückhaltebecken abgeschirmt, wie dies bereits durch das Becken in der Ehrenmatte erfolgt (siehe hierzu diese Karte (Teileinzugsgebiete im Hexental), mit der Abgrenzung der Wassereinzugsgebiete: das Becken Heimbach erfasst das Wassereinzugsgebiet mit der Nr. 19 das Becken Ehrenmatte das Wassereinzugsgebiet mit der Nr. 36). Die Wichtigkeit des Beckens „Ehrenmatte“ für den Hochwasserschutz von Merzhausen wird dadurch unterstrichen, dass dieses Becken im Jahr 2010 ertüchtigt wurde und nun ein Rückhaltevolumen von 11.500 cbm aufweist (vor der Ertüchtigung: 8.000 cbm).