Hochwasserschutz mit modernsten Methoden und realistischen Annahmen

Hochwasserschutz muss langfristig effizient und effektiv wirken. Die Simulationen von Hochwasserszenarien über Niederschlags-Abfluss-Ereignisse können helfen, das tatsächliche Gefahrenpotenzial genauer abzuschätzen.
Allerdings müssen die Simulationsergebnisse mit realen Messwerten aus dem betroffenen Gebiet abgeglichen werden.

So ist z.B. die sogenannte Hochwasserregionalisierung, also der Rückschluss auf die  Hochwasserabflussmengen aus dem Hexental anhand der vorhandenen Pegeldaten in der Region (also anhand der gemessenen Daten an Möhlin, Zastlerbach, Brugga, St. Wilhelmer Talbach) letztendlich nur eine weitere Abschätzung. Damit wird die Realitätsnähe der Hochwassersimulation mit einer erneuten Simulation/Abschätzung geprüft. Um die immensen Investitionen für den Hochwasserschutz zu rechtfertigen und die Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhöhen, wären Pegelmessungen im unmittelbar betroffenen Gebiet, also im Hexental, wünschenswert.

Zu einer Abschätzung der Realitätsnähe von berechneten Modellen gehört auch, diese mit dem reichhaltigen geschichtlichen Erfahrungsschatz in der Bevölkerung in Einklang zu bringen, beispielsweise indem Gewässeranwohner zu vergangenen Pegelständen, Landwirte und Wetterbeobachter zu besonderen Niederschlagsereignissen oder von vergangenen Hochwassern Geschädigte befragt werden.